Prof. em. Dr. Ingrid Rudzki

Kieferorthopädische Retention

Die kieferorthopädische Retention gewinnt zunehmend interdisziplinäre Aufmerksamkeit, vor allem im Zusammenhang mit fest eingesetzten Retainern in den Frontbereichen.  Immer häufiger belasten unerwartete Veränderungen der Zahnstellung mit parodontalen, funktionellen und ästhetischen Problemen die Patienten und stellen die Kieferorthopädie vor kausale Fragenstellungen. Diese Entwicklung widerspricht der anfänglichen Euphorie für den Einsatz langzeitig in situ verbleibender fester Retentionen, die ein erfolgreiches Stabilisieren kieferorthopädisch erreichter Zahnstellungen gewährleisten sollten.

Ergänzend zu den fachbezogenen Basisfragen im Anschluss an aktive KFO-Maßnahmen: „womit und wie lange soll retiniert werden“ steht auch die Kausalität unerwünschter Befunde zur Diskussion:  „warum  bzw. wie ist es dazu gekommen“ ?!

Damit erhält der bekannte Grundsatz jeder kieferorthopädischen Behandlungsplanung und -durchführung, „Ehe Du eine Sache beginnst, bedenke, wie sie ausgeht“ eine neue Dimension.

Diese betrifft nicht nur Typ und Charakter jeder personalisierten Diagnostik mit Differenzialdiagnostik, sondern auch die individuell abzuleiteten Behandlungsaufgaben mit der Forderung, individualisiert ermittelte physiologische, respektive pathologische, Grenzbereiche nicht zu überscheiten.

Im Fokus steht auch die prognostische Bewertung aller Behandlungsmaßnahmen, in die der alterungsbedingte Wandel im Kauorgan therapeutisch einzuplanen ist, ebenso wie die unumgängliche Nachsorge von kieferorthopädischen „State-of-the-Art“ Ergebnissen.

weitere Informationen zur Referentin

Wann

13.09.2024    
20:00 - 22:00

Veranstaltungstyp