Prof. Dr. med. dent. Kathrin Becker
Implantate zur skelettalen Verankerung in der KFO – Nutzen und Limitationen
Kieferorthopädische Mini-Implantate werden weltweit für orthodontische und orthopädische Maßnahmen eingesetzt, da sie komplexe Behandlungen in der Umsetzung vereinfachen, sehr ästhetische und wenig sichtbare Behandlungen ermöglichen und das kieferorthopädische Behandlungsspektrum erweitern. Digitale Technologien könnten die Popularität kieferorthopädischer Implantate noch verstärken. Dennoch ist es wichtig, sich beim klinischen Einsatz mit wichtigen Grundlagen vertraut zu machen. Welche Insertionsregionen können genutzt werden und hat das Patient:innenalter bei der Auswahl einen Einfluss? Wie soll die häusliche Hygiene gestaltet sein? Welche Pittfalls gibt es bei der digitalen Planung zu beachten? Sind die auf dem Markt verfügbaren Mini-Implantate gleichwertig oder gibt es bestimmte Anforderungen an die Geometrie und das Material, die die Erfolgsraten verbessern?
Der Vortrag soll wichtige Aspekte der skelettalen Verankerung in der Kieferorthopädie zusammenfassen. Beginnend erfolgt ein kurzer historischen Rückblick. Anschließend werden typische Insertionsorte und verschiedene Indikationen im Kontext der derzeit verfügbaren Evidenz beleuchtet und mit Patientenbeispielen ergänzt. Schließlich erfolgt eine Zusammenfassung möglicher Limitationen und Komplikationen sowie ein Überblick über das Thema digitale Planung und den Einsatz von skelettaler Verankerung im Rahmen der Aligner-Therapie.