Wann? Wie? Warum? Die kieferorthopädische Behandlung von Anomalien des progenen Formenkreises

Anomalien des progenen Formenkreises können durch eine häufig vorliegende multifaktorielle Ätiologie und lang anhaltendes mandibuläres (Rest)wachstum eine äußerst komplexe und langfristige Herausforderung für den/die Behandler/in darstellen. Unter optimalen Bedingungen ist eine frühzeitige Intervention zwecks Optimierung der Kieferbasen zueinander von Bedeutung. Aber ab wann ist eine erneute rein kieferorthopädische Intervention sinnvoll? Wann sollte die Entscheidung in Richtung kombiniertes kieferorthopädisch/kieferchirurgisches Vorgehen fallen? Wie kann ein konservativ erzieltes Ergebnis stabilisiert werden?

Im Vortrag wird unter Berücksichtigung einer fundierten Diagnostik insbesondere das Timing, unterschiedliche Qualitäten der kieferorthopädischen Beeinflussung (skelettal, dental, funktionell) sowie das Retentionsmanagement beleuchtet.

Kurzvita Prof. Dr. Heike Korbmacher-Steiner

  • 1991-1996 Studium der Zahnmedizin, RWTH Aachen
  • 2000 Fachzahnärztin für Kieferorthopädie (Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
  • 2005/2006 Habilitation und Venia legendi
  • Ruferteilung auf die W3 Professur für Kieferorthopädie Universität Witten Herdecke (2008), Universität Rostock (2008), Philipps Universität Marburg (2009), RWTH Universität Aachen (2014)
  • seit 2010: Direktorin der Klinik für Kieferorthopädie, Philipps Universität Marburg
  • 2016-2023: Geschäftsführende Direktorin des Medizinischen Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen der Philipps Universität Marburg
  • Forschungsschwerpunkte: Kieferorthopädische Prävention, Form- und Funktionsbeziehungen, Nebenwirkungen KFO (Materialkunde: Demineralisationen, Glattflächenversiegler; IPP; Wurzelresorptionen)