Der Kieferorthopäde ist Experte für Wachstum und Entwicklung des Kiefer-/Kopfbereiches. Dieses Wissen in Verbindung mit unterschiedlichen Bildgebungssystemen in der Diagnostik ermöglicht heutzutage eine Ausweitung des gesamten kieferorthopädischen Spektrums.
So können heutzutage bereits im Säuglingsalter vom Kieferorthopäden Wachstumsstörungen mit asymmetrischer Kopfentwicklung bildgebend diagnostiziert und interdisziplinär therapiert werden. Auch im Kindes- und Jugendalter kann eine dreidimensionale Bildgebung richtungsweisende Informationen liefern. Das hohe Potential der dreidimensionalen Diagnostik zeigt sich schlussendlich im Bereich der interdisziplinären Erwachsenenkieferorthopädie.
Der Fokus auf kieferorthopädische Behandlungsaufgaben in unterschiedlichen Wachstumsphasen insbesondere mit praktisch umsetzbaren Hinweisen sollen im Rahmen des Vortrages diskutiert werden.
Prof. Dr. Philipp Meyer-Marcotty
Seit 2015 bin ich Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universitätsmedizin Göttingen. Nach dem Studium der Zahnheilkunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München absolvierte ich von 2002 bis 2007 eine Allgemeinzahnärztliche- und kieferorthopädische Weiterbildungszeit in niedergelassenen Praxen und an den Universitäten München und Würzburg. Im Jahr 2010 konnte ich die Habilitationsschrift einreichen und wurde zum Leitenden Oberarzt ernannt. 2013 erhielt ich einen Ruf auf den Lehrstuhl für Kieferorthopädie der Universität Jena, ein Listenplatz 1 an der Universität Bergen (Norwegen) und 2014 den Ruf mit Annahme an der Universitätsmedizin Göttingen.
Meine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind: Analyse von Asymmetrien im Schädelskelett, Implementation der 3D-Bildgebung in interdisziplinäre Behandlungskonzepte und Analyse und Behandlung von skelettalen Asymmetrien beim erwachsenen Patienten.