Orofaziale Orthopädie mit dem Funktionsregler nach Fränkel – Grundlagen, Indikationen, Klinisches Management 

Auch in einer modernen Kieferorthopädie hat die Beeinflussung des Gesichtsschädelwachstums ihren festen Stellenwert. Der Vortrag soll einen zeitgemäßen praxisorientierten Einblick in das Konzept der orofazialen Orthopädie mit dem Funktionsregler (FR) nach Fränkel ermöglichen. Neben den Grundlagen wird auch auf die vielen Besonderheiten bei der klinischen Anwendung des Funktionsreglers bei Klasse III-Anomalien (FR3), und in Grundzügen auch bei der Korrektur von Klasse II-Anomalien (FR1, FR2), eingegangen.

Schwerpunkte des Vortrages sind:

  • Theoretische Grundlagen einer frühzeitig eingeleiteten Behandlung mit dem Funktionsregler, um die Verlagerungsprozesse der Kiefer bzw. Zähne zu beeinflussen, unter Berücksichtigung der Gesichtsschädelentwicklung
  • Grundlagen des FR 3 bei der Behandlung von Klasse III-Anomalien und der maxillären Retrognathie: Wirkungsweise / Fallbeispiele / Literaturüberblick
  • Klinisches Vorgehen bei der Herstellung des Funktionsreglers Typ 3: Konstruktion / Konstruktionsbiss / Drahtelemente / Klinisches Management / Nachaktivierung des FR3 / Dos and dont‘s
  • Grundlagen des FR1+2 bei der Behandlung der mandibulären Retrognathie / Wirkungsweise / Literaturüberblick
  • Wie kann das Konzept des Funktionsreglers in der kieferorthopädischen Praxis konkret umgesetzt werden?

Prof. Dr. Christopher J. Lux

DEF Prof. Lux_KFO_04

1988-1994            Studium der Zahnheilkunde an der Universität Heidelberg

1994 – 1995         Wiss. Mitarbeiter der Poliklinik für Zahnerhaltung, Mund-, Zahn- und Kieferklinik des Universitätsklinikums Heidelberg

1996 – 2005         Wiss. Mitarbeiter, zuletzt als leitender Oberarzt, der Poliklinik für Kieferorthopädie, Mund-, Zahn- und Kieferklinik des Universitätsklinikums Heidelberg

1999                    Promotion zum Dr. med. dent. mit dem Thema: „Analyse, Klassifizierung und Möglichkeiten der Vorhersage von Wachstumsprozessen im Gesichtsschädelbereich unter besonderer Berücksichtigung neuronaler Netzwerke“ (Bewertung: summa cum laude)

1999                        Fachzahnarzt für Kieferorthopädie an der Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Heidelberg

2003                    Venia Legendi für das Fach Kieferorthopädie – Titel der Habilitationsschrift: „Sagittal-, Transversal- und Vertikalentwicklung des Gesichtsschädels und der Kieferbasen in der präpubertären und pubertären Wachstumsphase sowie die pathologischen Veränderungen bei Anomalien der Angle-Klassen II/1 und II/2“

2004                            Ernennung zum Hochschuldozenten (C2)

2005-2008           Universitätsprofessor – Lehrstuhl für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Jena

Seit 2008             Universitätsprofessor – Lehrstuhl für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Heidelberg

Seit 2010: Studiendekan Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät Heidelberg

Klinische Schwerpunkte: Orofaziale Orthopädie mit dem Funktionsregler nach Fränkel, Interdisziplinäre Kieferorthopädie und Management bei Nichtanlagen, Kieferorthopädie und dentales Trauma, vertikale Anomalien und Tiefbiss, interdisziplinäre Dysgnathiebehandlung

Wissenschaftspreise u.a.: 1. Preis des BZÄK / DGZMK / Dentsply – Förderpreises (Erstautor), WJB Houston Research Award (Erstautor), Posterpreis (3. Platz) der DGKFO (Erstautor), Jahresbestpreis der DGKFO (Coautor), Arnold-Biber-Preis der DGKFO  (Coautor)